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Mehr Verkehr: transport logistic vernetzt Akteure für wettbewerbsfähigen und klimaschonenden Schienengüterverkehr

Die Verkehrsleistung soll nach einer im Oktober 2024 veröffentlichten Studie des Bundes stark zunehmen. Transporte steigen von 689 auf 905 Milliarden Tonnenkilometer im Jahr 2040. Der Schienengüterverkehr und insbesondere der Kombinierte Verkehr kann in Zukunft einen größeren Anteil übernehmen und muss deshalb wettbewerbsfähiger werden.

Prognosen kündigen Verkehrswachstum an

In der Studie des Bundesministeriums wird trotz jüngster Mengeneinbrüche durch die Energiewende und den Ukrainekrieg auch dem Schienengüterverkehr ein sattes Plus von 35 Prozent prognostiziert. Auf der transport logistic 2025 diskutierten Vertreter aus Wirtschaft und Politik, wie die Branche bei knappen Ressourcen und fortschreitendem Klimawandel mit der umweltfreundlichen Schiene diesem Wachstum begegnen kann.

Schiene kann Klima schützen muss aber wettbewerbsfähiger werden

Im Verkehrssektor gilt die Verlagerung von Transporten auf die Schiene als einer der wichtigsten Hebel für den Klimaschutz. Dafür müssen die Angebote leichter integrierbar sein und die Prozesse müssen digitaler werden. Unter anderem sollen gemeinsame Plattformen und einheitliche Schnittstellen den ungehinderten Informationsfluss und somit die Zusammenarbeit entlang der Transportketten verbessern. Mit Investitionen will die Branche mehr Transparenz schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene steigern. Komplexe Abläufe, vor allem im Kombinierten Verkehr, sollen sich dadurch langfristig besser steuern lassen, wodurch die Schiene einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Straße als umweltfreundliche Alternative erhält.

Ein Container mit der Aufschrift „Eco Generation“ steht auf einem bemalten Tragfahrwerk mit Ameisenmotiven.
© Messe München GmbH
© Messe München GmbH

transport logistic beweist sich immer wieder als Plattform für integrierte Lösungen

Alle zwei Jahre wird die Messe München zur Netzwerkplattform der Logistikbranche. Gerade das schätzen viele Akteure im Bereich des Schienengüterverkehrs. Die bereichsübergreifend breit aufgestellte Messe für Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain ruft alle Beteiligten – vom Sender bis zum Empfänger – als Besucher, Referenten oder Aussteller auf den Plan. Letztere konzentrieren sich vor allem im dicht besetzten Bereich „Ausrüstung für den Güterverkehr“ und auf dem gut besuchten Freigelände. Start-ups, Mittelständler und etablierte Key Player schätzen die transport logistic als Plattform mit hochkarätigem Konferenzprogramm, auf der sich Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zum Thema Schienengüterverkehr treffen.

Messe ist anerkannter Hot Spot für Schienengüterverkehr

In München kommen auf internationaler Ebene Hersteller, Dienstleister, Infrastrukturbetreiber und potenzielle Kunden zusammen. Gemeinsam suchen sie nach Lösungen für einen wettbewerbsfähigen Schienengüterverkehr. In der Ausstellung sind Lokomotiven, Güterwagen, Aufbauten und Zubehör großer Hersteller wie Alstom, Siemens oder Stadler zu sehen. Ebenso kommen Eisenbahnverkehrsunternehmen aus aller Welt nach München, von der SBB über die Rail Cargo Group bis Beijing Trans Eurasia. Vor allem die Akteure im kombinierten Verkehr können hier mit zahlreichen Dienstleistern, innovativen Technologie- und Serviceanbietern sowie Betreibern verkehrsträgerübergreifend interagieren.

BesucherInnen stehen im Außenbereich zwischen Gleisen und begutachten ein Exponat.
© Messe München GmbH
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Digitalisierung transformiert das Zusammenspiel im Schienengüterverkehr

Gemeinsam verfolgen sie ein Ziel. Im Schienengüterverkehr soll es einen schnelleren und zuverlässigeren Transport und Umschlag geben. Gleichzeitig müssen knappe Ressourcen effizient genutzt werden. Dieser Zielkonflikt lässt sich bei zunehmender Komplexität nur mit höherer Transparenz auflösen. Um gute Entscheidungen treffen zu können, müssen Informationen, auch über die Grenzen des eigenen Unternehmens hinaus, für alle Beteiligten zugänglich sein. Deshalb arbeitet die Branche mit Hochdruck daran, proprietäre Datentöpfe aufzulösen. Auf der transport logistic 2025 rückten künstliche Intelligenz, offene Systeme und einheitliche Schnittstellen als Game-Changer in den Fokus, sie wurden aber auch als Einfallstor für Cyberkriminalität diskutiert. Gerade bei der Nutzung kritischer Infrastrukturen wie Bahnhöfen, Häfen und Flughäfen ist dies ein hoch relevantes Risiko. Gleichzeitig gibt es in puncto Digitalisierung noch Luft nach oben, um die Schiene besser zu integrieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Kombinierter Verkehr wird einfacher und gewinnt an Bedeutung

Die Verlagerung von Verkehren auf die Schiene ist ein wichtiger Stellhebel im Klimaschutz und treibt somit Entwicklungen im Kombinierten Verkehr voran. In München kommen Spediteure, Operateure, Eisenbahnverkehrsunternehmen, Terminals und viele weitere Beteiligte zusammen. Quer über alle Verkehrsträger und Disziplinen der Logistik wurde das Thema Kombinierter Verkehr in allen Hallen der Messe behandelt. Die Schiene war in fast jeder Kombination mit Straße, Wasser und Luft erlebbar. Die Aussteller präsentierten teils komplexe inter- und multimodale Transportkonzepte, an denen eine Vielzahl von Akteuren beteiligt war: vom Ausrüster über eine Bandbreite an Dienstleistern, Beratern, Technologieanbietern und Betreibern. Dabei war es oberste Priorität, dass die Transportketten durchgängig und zuverlässig sind, lückenlos ohne Störungen.

Messe fördert Vernetzung und Vertrauen in die Schiene

Das komplexe Zusammenspiel im Schienengüterverkehr scheint vielen straßenaffinen Verladern und Spediteuren noch immer großen Respekt einzuflößen. Der Kombinierte Verkehr mit seinen vielen Akteuren schreckt ab. Zudem nähren marode Schieneninfrastruktur, verspätungsanfällige Verbindungen und Anlagen, die an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, viele Vorbehalte. Alle zwei Jahre bricht die transport logistic eine Lanze für die Schiene und den kombinierten Verkehr, indem sie die Leistungsfähigkeit der Systeme, Netze und Dienstleister, teilweise in weltweiten Logistikketten, sichtbar macht. Dazu präsentieren viele Aussteller und Referenten in München ihre jüngsten Innovationen und Forschungsergebnisse. Sie zeigen von Messe zu Messe, dass das Zusammenspiel in den Transportketten einfacher und effizienter wird. In den Fachforen stehen nicht nur die Prozesse, sondern auch die Knotenpunkte im Fokus. Dort wird gezeigt, wie modern und effizient viele Anlagen im Hinterland und in den Häfen Güter umschlagen.

Kombinierter Verkehr entsprechend stark vertreten

Die langen Strecken sind es, die den Kombinierten Verkehr zu einem internationalen Geschäft machen. Viele der KV-relevanten Aussteller kommen aus dem Ausland, unter anderem aus China, Kasachstan oder den Vereinigten Arabischen Emiraten. Auf der transport logistic 2025 präsentierten sich rund 150 Unternehmen als Ausrüster oder Dienstleister im Kombinierten Verkehr. Unter ihnen befanden sich vor allem Spediteure, Operateure, Eisenbahnverkehrsunternehmen, Infrastrukturbetreiber und andere Akteure der KV-Wertschöpfungskette. In hochkarätig besetzten Fachforen diskutierten internationale Experten darüber, was der Kombinierte Verkehr leisten kann, welche Voraussetzungen dafür gegeben sein müssen und welche Rolle er in Zukunft spielen wird. Im Kampf gegen den Klimawandel wird die Verlagerung auf die Schiene und insbesondere der Kombinierte Verkehr auch weiterhin ein wichtiger Hebel sein. Namhafte Unternehmen wie Kombiverkehr, Hupac und Eurogate, viele andere und auch regionale Akteure für die erste und letzte Meile, waren vor Ort in München und haben ihre Teilnahme an der transport logistic 2027 bereits fest eingeplant.

Die Schiene ist besser als ihr Ruf und wird oft unterschätzt

Das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der Schiene nimmt generell zu. Die Aussichten sind gut, dennoch ist die aktuelle Lage schwierig. Viele Baustellen behindern derzeit den Verkehrsfluss. Damit Nadelöhre kein Dauerbrenner mehr sind, werden Schienenkorridore ausgebaut und saniert und Gleise und Anschlüsse reaktiviert. Parallel dazu erhöht sich der Druck durch Klimawandel, Kosten und Personalmangel. Das von fachlichen Trägern kuratierte Rahmenprogramm gab den Themen der Branche drei Tage lang Raum und brachte auf die Bühne, was politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich für den Erfolg der Schiene notwendig ist. In den Diskussionen zeigte sich die Branche zuversichtlich. Sie sieht ihre Zukunft im Schienengüterverkehr und insbesondere im kombinierten Verkehr mit Schnittstellen zu anderen Verkehrsträgern.

Innovationstärke bringt immer mehr Güter auf die Bahn

Auf den Straßen reiht sich Sattelzug an Sattelzug. Obwohl rund 90 Prozent ihrer Auflieger nicht kranbar sind, ist eine Verlagerung auf die Schiene möglich. Die transport logistic zeigt, wie neue Technologien bestehende Paradigmen durchbrechen. Auf der Messe diskutieren Aussteller und Veranstalter wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) e. V., Fraunhofer IML, LKZ Prien und viele Fachmedien mit zahlreichen namhaften Vertretern bekannter Unternehmen wie DB Cargo, Mosolf, TX-Logistik, Lkw Walter, Rail Cargo Group, Amazon Transportation Services und Kombiverkehr über Anwendungen und Vorteile. Sie beleuchten Innovationen und neue Ansätze aus unterschiedlichen Perspektiven. Fakt ist: Langfristig muss die Verkehrsverlagerung auf die Schiene einfacher werden. Die Branche dafür setzt auf mehr Kapazitäten und höhere Wettbewerbsfähigkeit. Auf der Messe transport logistic tauschen sich viele Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik über neue Entwicklungen und Ideen aus. Die Vielseitigkeit wird durch das internationale Konferenzprogramm mit 64 Slots, zahlreiche Exhibitor Insights und die Innovationen auf der Campus Plaza bewiesen. Der Schienengüterverkehr ist auf den Ausstellungsflächen und Bühnen der transport logistic präsent und wird angesichts der steigenden Mengen auf der Messe in zwei Jahren noch präsenter sein.

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