23. Januar 2025
Würmer, Viren und Trojaner: Kriminelle dringen in digitalisierte Lieferketten ein und stören weltweit die vernetzte Logistik. Für mehr Risikobewusstsein rückt die transport logistic, die vom 2. bis 5. Juni 2025 auf dem Messegelände in München stattfindet, das Thema Cybersicherheit quer über alle Verkehrsträger und Bereiche sowie im Konferenzprogramm in den Fokus.
Von Phishing-Mails, die Passwörter stehlen, bis hin zu Ransomware-Attacken, die Daten verschlüsseln: das Feld der Cyberkriminalität als Kehrseite der Digitalisierung ist weit. Die transport logistic 2025 greift das Thema Sicherheit in Lieferketten mit internationalen Ausstellern und führenden Institutionen wie dem Digitalverband Bitkom e. V. oder der Bundesvereinigung Logistik e. V. auf.
Jeder kann Opfer eines Cyberangriffs werden. Das Thema ist allgegenwärtig und betrifft alle Unternehmen. Neben den Ausstellungsbereichen Güterverkehr, Intralogistik und Ausrüstung, sind die Lösungen für Cybersicherheit vor allem in der Halle B1 zu finden. Hier präsentieren sich Unternehmen aus den Bereichen IT, Telematik, E-Business und Telekommunikation. Ausgehend von den letzten Jahren rechnet die Messe auf der Besucherseite erneut mit einem hohen Anteil an Entscheidern. Zur transport logistic 2023 waren zwei Drittel der Messebesucher Geschäftsführer, Abteilungsleiter und selbstständige Unternehmer aus Dienstleistung (54 %), Industrie (25 %) und Handel (15 %). Nahezu 100 Prozent planten bereits damals einen erneuten Besuch der Messe ein. Digitalisierung und insbesondere Cybersicherheit ist für viele dabei ein Top-Thema.
Die im Oktober 2024 in Kraft getretene europäische Verordnung NIS2 will das Sicherheitsniveau in Netz- und Informationssystemen heben. Die hohe Anforderung an resilientere Logistikketten rückt Sicherheitssoftware und -systeme sowie Zertifizierungen für Cybersicherheit massiv in den Mittelpunkt der Messediskussionen. „Alle Beteiligten der Lieferkette erleben die zunehmende Bedrohung durch Cyberkriminalität. Die potenziell existenzbedrohenden Folgen von Cyberangriffen sprengen den Verantwortungsbereich der IT. Cybersicherheit muss daher auf der Management-Ebene verantwortet werden. Viele Unternehmen haben hier Handlungsbedarf“, mahnt Marius Roy, Projektmanager Trends & Märkte bei der Bundesvereinigung Logistik e. V. (BVL).
Cybersicherheit ist eines der Fokusthemen im Konferenzprogramm. Im Panel „Cybersecurity in Transport und Logistik“ (Forum Halle A2) stellt die BVL zur transport logistic ein neues Whitepaper vor und diskutiert unter anderem mit weltweit agierenden Unternehmen wie Noerpel die aktuelle Situation. Brisanz gewinnt das Thema auch unter dem Aspekt digitalisierter Lieferketten. Unter anderem spricht der Digitalverband Bitkom über „Digitalisierung in der Logistikbranche“ (Forum Halle B1) und das Zaragoza Logistics Center greift das Thema im Panel „Enhancing Supply Chain Resilience through Digital Technologies“ (Forum Halle A1) auf.
Zahlreiche Aussteller der transport logistic zählen hier zu den Themenführern. Vor Ort in München sind unter anderem Software-Anbieter wie Addsecure (B1.409), Körber (B1.326) oder Dako (B1.201/302) in Halle B1. An Gemeinschaftsständen greifen Aussteller zudem das Thema über Digitalisierungspartner wie zum Beispiel Logineer am Gateway Hamburg (B3.209/310) auf. Darüber hinaus widmet die Campus Plaza der Cybersicherheit mit ineinandergreifenden Vorträgen einen ganzen Tag.
Cyber-Angriffe werden zur Alltagskriminalität. Bereits 2023 war laut einer Studie des BVL jedes zweite Unternehmen innerhalb von fünf Jahren mindestens einmal Opfer eines Cyberangriffs. Dr. Robert Schönberger, Global Industry Lead transport logistic exhibitions, sagt: „In Verbindung mit dem Dauerbrenner Digitalisierung ist Cybersicherheit ein brisantes Thema, das massiv an Bedeutung gewinnt. Für Herausforderungen wie diese ist die transport logistic als internationale Leitmesse eine der besten Vernetzungsplattformen. Aussteller und Besucher schärfen hier ihr Bewusstsein für Sicherheitsrisiken und lernen internationale Experten und Lösungen kennen.“